1. Juni 2022
Industriekonzern SFS plant Windenergieanlage mit jährlicher Produktion von 5 Mio. kWh Strom – Solarenergie alleine genügt nicht
SFS, der Industriekonzern der Präzisionsformteile und mechanischen Befestigungssystem produziert, will den Anteil an selbst produzierter elektrischer Energie erhöhen. Dazu soll als Ergänzung zur bereits bestehenden grossflächigen Photovoltaikanlage auf dem Firmengelände in Heerbrugg in der Ostschweiz eine Windenergieanlage erstellt werden. Diese soll jährlich 5 Mio. kWh Strom produzieren.

Obwohl alle geeigneten Gebäudedächer genutzt werden, liefert die Photovoltaik nur rund 10% des Strombedarfs der Produktion in der Schweiz abdecken. Die geplante Windkraftanlage auf dem eigenen Firmengelände könnte 5 Mio. kWh Strom liefern. Bild: SFS Obwohl alle geeigneten Gebäudedächer genutzt werden, liefert die Photovoltaik nur rund 10% des Strombedarfs der Produktion in der Schweiz abdecken. Die geplante Windkraftanlage auf dem eigenen Firmengelände könnte 5 Mio. kWh Strom liefern. Bild: SFS
Ob in Autos, in Smartphones oder in Flugzeugen: SFS Präzisionsformteile und mechanischen Befestigungssystem finden sich in den verschiedensten Endprodukten. Der Standort in Heerbrugg ist nicht nur das grösste Produktionswerk der SFS Group, sondern gemäss dem Unternehmen auch eines der grössten industriellen Produktionswerke der Schweiz.
10% Solarstrom genügen nicht
Obschon SFS mit der Kaltmassivumformung auf ein sehr effizientes Produktionsverfahren setzt, erfordert die Produktionstätigkeit einen grossen Energieeinsatz, hauptsächlich in Form von Strom. Bis ins Jahr 2030 will SFS die eigenen CO2-Emissionen um über 90% senken. Erreicht werden soll dieses Ziel mit Effizienzsteigerungen und Verbrauchsreduktion, aber auch mit selbst erzeugter elektrischer Energie. SFS verfügt in Heerbrugg gemäss eigenen Angaben über eine der grössten Photovoltaikanlagen der Ostschweiz. Obwohl dafür alle geeigneten Gebäudedächer genutzt werden, kann die Sonnenenergie nur rund 10% des Strombedarfs der SFS Produktionswerke in der Schweiz abdecken.
Umfangreiche Abklärungen mit vielversprechendem Ergebnis
SFS hat umfassende Vorabklärungen bezüglich technischer Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Siedlungsverträglichkeit getroffen. Sowohl die Windverhältnisse als auch die Lage im Industriegebiet prädestinieren den Standort in Heerbrugg für den Betrieb einer Windenergieanlage. Der erwartete jährliche Energieertrag liegt bei rund 5 Mio. kWh. Die technische Beurteilung des Bundesamtes für Energie (BFE) sowie vertiefte Abklärungen bei verschiedenen Bundes- und Kantonsstellen sind positiv verlaufen. Parallel zum Bewilligungsverfahren werden Windmessungen vorgenommen.
Erschliessungsinfrastrukturen ist vorhanden
Die Erschliessungsinfrastrukturen für den Aufbau der Anlage und die Einspeisung des produzierten Stroms am vorgesehenen Standort sind bereits vorhanden «Ob aus ökologischer, technischer oder langfristig wirtschaftlicher Perspektive – das Projekt ergibt Sinn», findet auch Volker Dostmann, CFO der SFS Group. In einem nächsten Schritt wird das Anliegen zur Beurteilung den zuständigen lokalen Behörden übergeben und der Dialog mit der Bevölkerung und den Umweltverbänden gesucht.
Gemeinderat Au unterstützt das Projekt
Der Gemeinderat Au unterstützt das Projekt vollumfänglich. «Gerade in Zeiten der Energiewende, in der die Energiemärkte volatil sind und sich eine Stromverknappung ankündigt, ist es wichtig, dass wir vorhandene Energiequellen wie die Windkraft nutzen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Gesellschaft künftig nicht mehr auf neue Wege zur Energieversorgung verzichten kann», sagt Christian Sepin, Gemeindepräsident Au.
Text: Suisse Eole, Quelle: SFS Group